Verfahren

Technik und Besonderheiten

Beim Lichtdruck wird eine Glasplatte mit einer lichtempfindlichen Gelatineschicht bedeckt und unter einem Fotonegativ des Originals belichtet.

Dabei wird die Gelatineschicht gegerbt und verliert je nach Intensität mehr oder weniger ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen. Es entsteht ein Positiv. Im Druckprozess nimmt die Schicht an den gegerbten Stellen die Farbe an und stößt sie an den nicht gegerbten Stellen ab. Die Farbe wird dann direkt an den Bedruckstoff abgegeben. Hierfür eignen sich besonders gut geleimte Papiere, Kartons, aber auch Naturpergament.

Die technologische Substanz des Lichtdrucks ist das sehr feine natürliche Runzelkorn, welches nach dem Belichten von der Gelatine gebildet wird und sämtliche elektronische Raster übertrifft. Feine Linien und Verläufe können in allen Tonwerten gedruckt werden. Die tiefsten Schatten bleiben durchzeichnet, die Halbtöne echt, die Lichter zart bis spitz. Sogar Experten haben Schwierigkeiten, das Faksimile vom Original zu unterscheiden. Auch die Farbechtheit von 100 Jahren wird von keinem anderen Druckverfahren erreicht.

Anwendungsgebiete

Es bietet sich an, sehr hochwertige künstlerische Auflagen als Lichtdruckreproduktion umzusetzen.

Ebenso können damit aber auch kulturhistorisch wertvolle Originale durch Faksimiles ausgetauscht werden, um z.B. alte Stiche, Radierungen, Lithografien, Handzeichnungen, Aquarelle, Frottagen, Noten- und Schriftautografen vor schädlichen Einwirkungen, wie Klimaschwankungen und Licht, zu schützen.